Heidepflanzen

Die wichtigsten Heidearten

Blühende Heide ist eine natürliche Attraktion in vielen Gegenden Europas. Aus dieser rosafarbenen Wildform der Calluna vulgaris haben Züchter in jahrzehntelanger Kreuzungsarbeit ein breites Farbspiel der Blüten mit allen Varianten von Weiß, Pink, Rot, Rosa bis zu Violett gezüchtet. Auch die Blattfarben variieren von Dunkel- über Hellgrün bis zum Gelblichen. Einige Sorten verfärben bei Frost ihr Laub sogar in Orange.

Auch bei den anderen winterharten Heidearten Erica x darleyensis und Erica carnea und bei der nur bedingt winterharten Erica gracilis wurden die Farbtöne und die Wuchsformen entscheidend verbessert. Diese vier Arten sind die wichtigsten in dem breiten Spektrum der vielen, über das ganze Jahr blühenden Heidepflanzen. Für einen farbenfrohen Herbst und reiche Blütenfülle im Winter gibt es unzählige Farbkombinationen für eine individuelle Auswahl.

 

Calluna vulgaris – Sommer- oder Besenheide

Ab Juli blühen Sorten der Besenheide mit einfachen oder gefüllten Blüten in Weiß, Rot, Rosa, Purpur oder auch Lila-Rosa. Das Laub ist hell- oder dunkelgrün und auch gelbgrün bis orange. Mit den insgesamt über 200 Sorten der Sommerheide lässt sich ausgezeichnet farblich variieren – in Beet, Kübeln und Kästen. Floristen schätzen die Vielfältigkeit für ihre Werkstücke und Dekoration. Meist wachsen die Callunen buschig und aufrecht, einige Sorten wachsen auch überhängend oder kriechend. Calluna vulgaris ist winterhart und widerstandsfähig gegen Frost, Schnee und Regen.

 

Calluna vulgaris – verschiedene Knospenblüher-Sorten

Knospenblüher halten besonders lange ihre Farben, da die Knospen sich nicht öffnen. Auch ein heftiger Herbstregen kann den Knospen kaum schaden, da sie im geschlossenen Zustand unempfindlicher sind. Knospenblüher entspringen einer Laune der Natur, die von aufmerksamen Heideliebhabern entdeckt wurde. Die Triebe sind dicht mit den leuchtenden Blüten besetzt. Dennoch wirkt sich auch die Laubfarbe entscheidend auf die optische Wirkung aus: kontrastreich wie bei weißer Knospe mit dunklem Laub oder verschmelzend wie bei rosafarbener Knospe mit hellgelbem Laub.

In dem breiten Farbreigen der Knospenblüher gibt es auch silbrige Blätter, lilafarbene Knospen und Varianten ohne Blüten. Die blütenlosen Knospenblüher mit grünem, hellgelbem oder orangegelbem Laub bieten weitere spannende Akzente im Sortiment. Es werden auch zwei oder drei verschiedene Sorten in einem Topf angeboten.

 

Erica gracilis (bedingt winterhart)

Bis zu 100.000 Blütenglöckchen an einer Pflanze reflektieren die Herbstsonne in leuchtendem Rot, Rosa und Weiß. Sie strahlen mit besonders intensiver Fernwirkung und schmücken Kübel, Kästen und Beete. Auch als Zimmerpflanze ist Erica gracilis attraktiv. Viele Neuzüchtungen mit noch mehr Farbnuancen und Wuchsformen ergänzen das Sortiment. Erica gracilis blüht von Juli bis November. Sie ist einjährig und bedingt winterfest.

 

Erica x darleyensis (Englische Heide), Erica carnea (Schneeheide)

Mitten im Winter blühen die Sorten der Englischen Heide (Erica darleyensis) und der Schneeheide (Erica carnea) in Rot, Rosa oder Weiß. Die dicht besetzten Blütentriebe ragen von Oktober bis Mai auch über den Schnee. Erica darleyensis und Erica carnea gehören zu den wenigen Winterblühern im Garten, auf Terrasse und Balkon.

Die zierlich blühenden Arten sind robust. Erica carnea wächst langsamer und bleibt kleiner als x darleyensis. Sie ist ohne Schutz winterhart. Erica x darleyensis sollte bei Frösten ohne Schneedecke ab minus zehn Grad mit Tannenzweigen oder Vlies abgedeckt werden. Erica x darleyensis werden 30 bis 40 cm breit und etwas höher. Die Englische Heide ist eine Kreuzung von Erica carnea und Erica erigena.